In den 70er Jahren standen die Fußballer, was die Erfolge betrifft, zunächst im Schatten des zarten Geschlechts. Unter Trainer Waldemar Dziubala trainierte und spielte von 1970 bis 1976 eine Damenmannschaft in Gaisbeuren. Unter dem Namen SV Reute-Gaisbeuren startete sie für den Verein in der Damen-Punkterunde des Bezirks Bodensee und errang bereits im ersten Spieljahr 1970 die Bezirksmeisterschaft.
Auch die folgenden Jahre blieben die Damen auf der Erfolgswelle und holten von 1971 bis 1974 vier weitere Bezirksmeisterschaften. 1975 erspielte sich das Team die Vizemeisterschaft der Region.
Den wohl bis heute größten Erfolg der Vereinsgeschichte feierten die Fußballfrauen aber im Jahre 1973. Als Bodensee-Bezirksmeister kämpfte sich die Truppe über mehrere Regionalgruppen bis zum Endspiel um die Württembergische Fußballmeisterschaft vor.
Nach einem frühen Rückstand gegen die Damen des TSV Grötzingen konnte die Mannschaft von Waldemar Dziubala durch Tore von Ursula Schröder und Rosi Brodbeck bis zum Ende der regulären Spielzeit zum 2:2 ausgleichen. Erst in der Verlängerung mußten sie sich unglücklich mit 2:3 geschlagen geben. Doch war auch die Vizemeisterschaft ein Riesenerfolg, denn wer von den Gegnern wußte schon, wo Reute oder Gaisbeuren liegt. So hieß es damals „Damen machen Namen“.